Ob im Tzatziki der griechischen Küche oder auf dem Bruschetta der italienischen, Knoblauch ist beim Kochen sehr beliebt. Auf der anderen Seite fürchten viele Menschen den Mundgeruch, der sich bei übermäßigem Konsum einstellt. Dass die kleine Knolle aber auch richtig gesund ist, wissen einige Leute jedoch nicht.
Als Heilmittel schon lange bekannt
Dabei wurde die Pflanze bereits im alten Ägypten als heilig verehrt. Sie landete als Grabbeigabe sogar in den Gräbern von Pharaonen. Auch in China erfreute sie sich großer Beliebtheit. Die Römer kannten sie unter anderem als Mittel gegen Fußpilz. Im Mittelalter versuchte man damit gegen Pest, Skorbut und rheumatische Beschwerden vorzugehen. In dieser Zeit war man zudem der Meinung, dass die Einnahme das sexuelle Verlangen steigere. Wohl auf Grund des intensiven Geruchs entwickelte sich der Glaube, Knoblauch vertreibe Vampire.
Die Wirkstoffe von Allium sativum
Die im Knoblauch enthaltene Aminosäure Alliin wird nach dem Zerkleinern der Knolle in Allicin und weitere Produkte abgebaut, die leicht antiviral wirken und das Bakterien- und Pilzwachstum vermindern. Außerdem weisen Untersuchungen darauf hin, dass die Blutgerinnung gehemmt wird, was gut für das Herz-Kreislauf-System ist. Das Einnehmen hoher Dosen empfiehlt sich für Menschen, die blutverdünnende Medikamente nehmen, deshalb nicht. Es regt darüber hinaus die Verdauung an und senkt den LDL-Cholesterin-Spiegel. Es wird außerdem zur Vorbeugung von Arteriosklerose und bei erhöhten Blutfettwerten empfohlen. Dieser Beitrag nennt Ihnen noch weitere positive Effekte auf die menschliche Gesundheit.
Die Einnahme
Knoblauch kann neben dem frischen Naturprodukt auch in Form von Tabletten und Dragees zu sich genommen werden. Einige Menschen vertragen jedoch sowohl viel knoblauchhaltiges Essen als auch die Tabletten nicht. Magenschmerzen sind die Folge. Nicht nur wenn Sie Blutverdünner einnehmen, sondern auch vor einer Operation sollten Sie auf Knoblauch in größeren Mengen verzichten, da Blutungen sonst schwerer gestillt werden können. HIV-Patienten sollten ebenfalls die Aufnahme der Knoblauchwirkstoffe meiden, da sie die Wirkung der nötigen Medikamente hemmen können. Gerade mal ein Fünftel einer Zehe am Tag soll für diese Menschen unbedenklich sein. Der gesenkte Blutdruck kann in Ausnahmefällen zu Schwindelgefühlen führen.
Der typische Geruch wird über den Atem sowie die Haut verbreitet. Dieses Phänomen lässt sich aber leider durch keine Maßnahmen verhindern. Hausmittel wie Milchtrinken und Kaugummikauen schaffen nur kurzfristig Abhilfe. Am besten entfaltet der Knoblauch seine Wirkungen im ungekochten, gänzlich rohen Zustand. Er kann gerieben oder fein geschnitten werden und so zum Beispiel Salate verfeinern. An Soßen und andere gekochte Gerichte sollten Sie ihn erst ganz zum Schluss geben.
Bild: Sebastian Mary, flickr.com
Knoblauch – mehr als nur ein gutes Mittel zum Würzen,